#traveldiary part II: Thailand – zwischen Kulturschock und Faszination

*Dieser Beitrag enthält Werbung

Second stop: Khao Sok Nationalpark

Nach elf Stunden kamen wir also in Surat Thani an und wurden wenig später mit dem Bus zum Paradise Resort im Khao Sok Nationalpark befördert. Dieses liegt wirklich mitten im Dschungel, ist allerdings superschön angelegt. Man kann dort in Baumhäusern oder Bungalows nächtigen. Wir haben uns für einen Bungalow entschieden.

Unterkunft Khao Sok

Es ist wirklich unglaublich, wie laut es im Dschungel ist. Vor allem nachts hört man Grillen, Frösche und sämtliche andere Tierlaute, die wir nicht genau zuordnen konnten. Ich habe bisher in meinem Leben aber wahrscheinlich Weniges gehört, was so entspannend auf mich gewirkt hat. Das Resort war wirklich sehr gut. Wir hatten alles, was wir benötigten, und das Personal war immer hilfsbereit und freundlich. Sehr zu empfehlen ist auch das Restaurant dort: Es gibt zahlreiche verschiedene Gerichte und es hat uns immer gut geschmeckt.
Ein kleiner Tipp am Rande: Alle unsere Ausflüge im Khao Sok haben wir über das Paradise Resort gebucht und ausschließlich gute Erfahrungen gemacht.

Ein besonderes Highlight dort war für uns die Begegnung mit Elefanten. Generell muss man natürlich sagen, dass man in Thailand ein wenig aufpassen muss, wo man hingeht. In der Nähe von Bangkok und auf Ko Samui fiel uns die schlechte Haltung extrem auf. Bei der im Nationalpark gelegenen Elefantenstation, bei der wir waren, durften sich die Elefanten jedoch frei bewegen (es gab keine Zäune oder sonstige Begrenzungen beziehungsweise jegliche Anzeichen von Gewalt). Im Endeffekt muss es jeder selbst mit sich ausmachen – wir hatten dort ein gutes Gefühl, was die Tiere betrifft. Anderswo hatten wir das definitiv nicht. Für uns war es bereits ein absolut außergewöhnliches Bild, die Elefanten durch das grüne Gras wandern zu sehen. Auch das Erlebnis, mit einem Elefanten im Flussbett zu baden, ihn zu waschen und im Anschluss zu füttern, war für uns einfach einzigartig. Anfangs hatte ich echt eine gehörige Portion Respekt: Klein sind die Tiere ja definitiv nicht. Für mich war die Begegnung etwas ganz Besonderes, das ich sicher für immer in Erinnerung behalten werde.

Khao Sok Elefant

Nun aber zu unserem wohl größten Abenteuer in Thailand: Der zweitägigen Lake Tour auf dem See Ratchaprapha im Nationalpark. Wir haben diesen Ausflug bereits im Vorfeld gebucht und wurden am Paradise Resort erst einmal abgeholt, um an den Hafen gebracht zu werden. Wir waren schon relativ aufgeregt, weil uns eine Nacht in einer auf dem See schwimmenden Bambushütte erwartete. Dort würden wir nichts außer eine Matratze und ein Fliegennetz haben. Um Himmels Willen. Zusammen mit einer Gruppe von Amerikanern, Franzosen und Holländern stiegen wir dann mit dem Reiseführer in ein klassisches thailändisches Longtail-Boot, das hinten mit einem Motor betrieben wird. Zu dem Zeitpunkt ahnten wir noch nicht, was uns bevorstand…

Stürmische Fahrt mit dem Holzboot Thailand

Eineinhalb Stunden Bootfahren waren nun angesagt. Die ersten 15-20 Minuten sah das Wetter noch gut aus. Was dann kam, habe ich aber noch nie erlebt. Wie aus dem Nichts schüttete es wie aus Eimern und uns kam ein Wind entgegen, der es mir schwer machte, überhaupt zu atmen. An einigen Stellen musste der Motor abgeschaltet werden oder wir fuhren im Kreis, um dem Wind möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Ich würde lügen, würde ich behaupten, keine Angst gehabt zu haben. Die Gruppe hinter uns kehrte wieder um, wir aber fuhren schnurstracks Richtung Bambushütten. Da half nur noch eine gehörige Portion Vertrauen, in die Erfahrung und das Einschätzungsvermögen des Reiseführers sowie an irgendeine höhere Macht, die hoffentlich wollte, dass wir gut ankommen. Und tatsächlich: Wir erreichten unser Ziel und blickten direkt bei unserer Ankunft in viele Gesichter, die uns schon zu erwarten schienen. Ein Teil der „Häuserkette“ war bereits etwas aus der Linie geraten, der Wind hatte wohl tatsächlich Schaden angerichtet. Von oben bis unten nass (Wechselklamotten hatten wir natürlich so gut wie keine dabei) sprangen wir erst einmal in den smaragdgrünen See. Dieser fühlte sich an wie ein beheizter Swimmingpool. Hinterher war uns zumindest nicht mehr kalt.

Khao Sok Hütte auf dem See

Khao Sok Holzbungalow auf See

Leider verlief der Trip etwas anders als geplant, weil es die kompletten zwei Tage durchschüttete. In der Regenzeit kann dies durchaus passieren. Dementsprechend konnten wir nicht die geplanten Höhlentouren unternehmen oder auf Entdeckungstour gehen und vielleicht den ein oder anderen Blick auf Wildtiere erhaschen. Grundsätzlich würde ich den Ausflug daher wirklich nur in der Trockenzeit empfehlen. Zu groß ist die Gefahr, dass man mit dem Wetter Pech hat. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass der Trip es nicht wert war. Wir waren mit einer tollen Truppe dort, haben uns alle gut verstanden und einander kennengelernt. Ein gemütliches Beisammensein auf einem schwimmenden Restaurant hat doch auch etwas, oder? Zudem war es ein tolles Gefühl, mitten in einem Dschungel zu schlafen, in dem es noch freilebende Tiger, Elefanten und zahlreiche weitere Tiere gibt.
Übrigens: An diesem Ort haben wir mit Abstand am besten Thai gegessen. Vor allem das Curry und ein phänomenaler, frischer Fisch waren echt der Wahnsinn!

Auf dem Rückweg machten wir dann doch noch einen Stop bei einer Höhle, der Pra Kay Patch Cave. Dort kann man mit dem Boot anlegen und gelangt nur über einen Steinweg und eine Treppe zum Eingang der Höhle: Sie läuft also auch bei Regen nicht Gefahr, durchflutet zu werden. Vom Inneren der Höhle habe ich keine Fotos, dort war ich zu beschäftigt mit mir selbst. Fledermäuse, Schlangen und handflächengroße Spinnen gab es dort in Massen, wobei ich glücklicherweise nur ersteres gesehen habe. Als ich die Schreie von irgendwelchen Besuchern a la „Oh Gott, eine Spinne/Schlange!“ gehört habe, habe ich dann allerdings doch wieder kehrt gemacht. Das war dann irgendwie zu viel des Guten. Ich bin allerdings schon stolz auf mich, trotz meiner Spinnenphobie überhaupt hineingegangen zu sein. Außerdem hatte die Umgebung rund um die Höhle ebenso seinen Reiz…:

Khao Sok See

Wieder im Paradise Resort angekommen, ließen wir die letzte Nacht dort ausklingen. Wir haben uns mit einem Teil der Truppe vom Lake Trip verabredet und saßen gemütlich beisammen, ehe es am nächsten Tag mit dem Schiff nach Ko Samui ging.

All unsere Erlebnisse auf Ko Samui habe ich in meinem traveldiary Part 3 zusammengefasst. Bald schon kommt der letzte Teil dieser Reihe online – seid also gespannt!

Alles Gute,

Eure Sybi

Was dir noch gefallen könnte:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert